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Tierrechtsforum:
an trübes Bewusstsein

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an trübes Bewusstsein

Autor: Kristof K. | Datum:
Ein gewisses "Bewusstsein" hat vor einer Stunde geschrieben und ist gerade zurecht rausgeflogen. Ich habe mich, (vielleicht auch unintelligent) dazu verleiten lassen, auf das unintelligente Posting (seufzend) zu reagieren. Vielleicht bringt das was? Wenn ich auch rausfliege ist schon o.k. Hier der Erguss:

>Wie können wir es bewusst in Kauf nehmen, Insekten bei vielen unserer tagtäglichen Aktivitäten (z.B. Auto fahren zu töten? Womit Begründen wir es, dass das Töten von Insekten weniger schwerwiegend sein soll, um "unsere" Tierrechtsphilosophie nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen?<


"unsere" (?) Tierrechtsphilosophie? Du klingst nicht wie ein Tierrechtler. Eher als einer der das nur vorgibt, um die (im Kern) einfachen etischen Postulate der Tierrechtler, mit Scheinproblemen zu unterminieren.

Das Autofahren ist hier nicht das Problem. Das Problem ist die krankhafte Unfähigkeit zum Nachdenken bevor man eine Frage stellt. Mal angenommen, dass die Tierrechtler bescheuerterweise komplett auf das Autofahren verzichteten, dann würden Spinner - wie du - ihnen sicher weiter Unglaubgwürdigkeit und "innere Unkohärenz" ihrer etischen Postulate vorwerfen. Weil diese Tierrechtler doch weiter beim normalen Laufen "bewusst in Kauf nehmen" würden Insekten zu töten. Und mal weiter angenommen, dass die Tierrechtler sich diesen "Argumenten" in noch gesteigerter Demenz beügen würden und auf das Laufen und Gehen verzichteten und nur auf dem Arsch sitzen und ihre Klappe halten würden (was du fast zu herbeiwünschen scheinst), dann würden Leute von deinem Schlag weiter schreien: momment mal! ihr atmet doch! wie könnt ihr bewusst in Kauf zu nehmen die Kleinorganismen beim Atmen zu töten! Du schreibst doch: "bei vielen unserer tagtäglichen Aktivitäten". Welche Aktivitäten meinst du denn noch? Sex auf der Blumenwiese? Tische abwischen? Besenkehren? Pinkeln im Freien? Es ist doch selbstverständlich, dass ein Liebespaar auf einer Wiese auf Schmetterlinge sensibel achtet ;-)). Dazu muss es kein Tierrechtler-Liebespaar sein. Und beim einen Spaziergang achte einfach auf die Schnecken und bepinkle nicht absichtlich Ameisen und Hundertfüssler. Beim Kehren vor der Tür kannst auch achtsamer sein. Und das "Problem" löst sich in der (Wald)Luft auf.

>Haben Insekten überhaupt ein Bewusstsein? Haben sie Schmerzempfinden? Zumindest bei kleineren Arten (Fliegen, Bienen) scheint dies ja nicht der Fall zu sein<

Wenn es dir "nicht der Fall zu sein" scheint, dann warum willst du etische Problematik des Tötens von unbewussten und schmerzunempfindlichen (nach dir) Wesen erörtern? Es gäbe bei solchen Wesen keine solche Problematik. Kannst du nicht deine eigenen Texte bevor du sie veröfentlichtst, noch mal kritisch nachlesen?

Und wenn du hier vage Behauptungen auffstellst vom Typus: die Bienen oder Fliegen sind nichts anderes als Automaten (weil sie klein sind???!!!), dann willst du offensichtlich das Ausbeuten von Bienen rechtfertigen. Das allerdings ist nicht, gelinde gesagt, konform mit Tierrechten. Und spättestens hier entpuppst du dich als Nichtveganer und nicht-Tierrechtler, obwohl du von "unseren" Tierrechtsphilosophie fasselst. Warum antworte ich eigentlich einem Troll?

>Womit Begründen wir es, dass das Töten von Insekten weniger schwerwiegend sein soll,<

Kein Tierrechtler behauptet das, und keiner tötet Insekten absichtlich. Was soll solche Frage?

Zum Tausendstelmal: es geht primär um ein VORSÄTZLICHES(!) ununterbrochenes, grausames Morden und Mishandeln von Milliarden hochkomplexen, freudefähiger und schmerzempfindlicher Wesen die eigene Interessen haben und die sie selbständig realisieren können. Es geht um menschliches VORSÄTZLICHES(!) lebenslanges Parasitieren auf Wehrlosen und Schuldlosen. Und darum, dass es fast komplett an das Unrechtsbewustssein diesbezüglich beim sog. Menschen fehlt. Das ist DIE PROBLEMATIK! Es hat wenig, bis nichts mit VERSEHENTLICHEM, NICHT-VORSÄTZLICHEM Zertreten der Schnecken oder Ameisen zu tun.

>Ich hätte mal eine bescheidene Frage, deren Beantwortung mit vielleicht gravierenden Folgen einhergeht. Wie können wir es bewusst in Kauf nehmen, Insekten bei vielen unserer tagtäglichen Aktivitäten (z.B. Auto fahren zu töten? Womit Begründen wir es, dass das Töten von Insekten weniger schwerwiegend sein soll, um "unsere" Tierrechtsphilosophie nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen?<

Welche Folgen wären das denn? Du scheinst schlusfollgern zu wollen: wenn diese.... Tierrechtler bei Autofahrten unvermeindlich Mücken zerkquetschen, dann sind ihre Postulate ein Haufen Schrott. Dann brauch ich mich nicht weiter anzustrengen (als hätte es irgendwas mit dem Anstrengen zu tun!) und könne wieder ruhigem Herzens "Fleisch" fressen, "Milch" saufen und "Eier" konsumieren. Oder kann ich das einfach ruhig weiter machen? Oder? trübes Bewusstsein?

Kristof K.

Re: an trübes Bewusstsein

Autor: Achim Stößer | Datum:
Tatsächlich ist es normalerweise nicht sinnvoll, solche Troll-Beiträge zu beantworten, da die Antwort aber recht ausführlich ist und wohl die wesentlichen Aspekte hinreichend behandelt, können wir sie, denke ich, ausnahmsweise stehen lassen (zumal diese tolle "Frage" ja doch eine FAQ ist) ...

Ergänzend der Hinweis, daß täglich in Deutschland zwanzig Menschen durch Autounfälle sterben (womit nach Trollogik kein Menschenrechtler - der weder selbst foltert/mordet noch das schweigend bei anderen hinnimmt - Auto fahren dürfte).

Achim

Re: an trübes Bewusstsein

Autor: Kristof K. | Datum:
> "unsere" (?) Tierrechtsphilosophie? Du klingst nicht wie ein
> Tierrechtler. Eher als einer der das nur vorgibt, um die (im
> Kern) einfachen etischen Postulate der Tierrechtler, mit
> Scheinproblemen zu unterminieren.

Natürlich handelt es sich um keine etische Postulate, sondern um ethische. Macht man einmal einen schlimmen, fahrlässigen Fehler, dann, um es noch lustiger zu gestalten, wiederholt man ihn drei mal-:) Zum Glück aber ist Ethik keine Frage der Orthographie sondern letztendlich des Handelns.-:)

Kristof K.