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Tierrechtsforum:
Ratten-Schizophrenie

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Ratten-Schizophrenie

Autor: Achim Stößer | Datum:
In der ARD-Sendung "Fakt" gab es einen speziesistischen Bericht über Ratten:

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Eine Begegnung der unangenehmen Art. Eine Wanderratte auf dem Weg aus der Kanalisation. Bis in den 15. Stock hat es eine Berliner Ratte geschafft. Aber Schädlingsbekämpfer haben nicht nur in der Hauptstadt sondern deutschlandweit Konjunktur. Bis zu 8 mal pro Tag werden die Profis mit dem Rattengift alarmiert; - nur ein Hinweis darauf, wie stark sich die Rattenpopulation vermehrt. Immer häufiger sind Ratten auch bei Tage zu sehen.
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Experten schätzen, dass sich die Zahl der Ratten in den letzten 10 Jahren auf 300 Millionen Tiere verdoppelt hat, weil in den öffentlichen Kassen das Geld für die Bekämpfung fehlt.
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Weil Antibiotika und Pestizide inzwischen leicht verfügbar sind, wurde das Rattenproblem lange vernachlässigt. Niemand kann heute genau sagen wie stark die Rattenpopulation tatsächlich wächst. Fest steht, während sich die Ratten vermehren, sterben die Fachleute aus. Bundesweit gibt es kaum noch Experten, die sich wissenschaftlich mit der Lebensweise von Ratten beziehungsweise mit ihrer Bekämpfung befassen. Und die sind sich nicht einmal sicher, ob Ratten nicht längst resistent gegen bestimmte Gifte sind.
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Martin Buske vom Bundesumweltamt forscht nach Mitteln, die im Falle einer Seuche – wie sie auch Ratten auslösen können – schnell und wirksam helfen. Der sicherste Schutz, so der Wissenschaftler, wäre allerdings eine regelmäßige Prophylaxe wie sie in der DDR vom Gesetzgeber vorgeschrieben war und auch in anderen Ländern – wie zum Beispiel Dänemark – praktiziert wird.
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Ratten können 120 Infektionskrankheiten verbreiten. Gefährdet sind nicht nur diejenigen, die von Berufs wegen mit ihnen zu tun haben. Manche dieser durch Ratten übertragenen Krankheiten können sogar tödlich verlaufen, z.B. eine Infektion mit dem Hanta-Virus.
<<< http://www.mdr.de/fakt/index_beitrag_8210.html

Blablabla, der übliche propagandistische Müll, nicht weiter erwähnenswert, wenn nicht neben dem Link zur Uni Köln zur "Verbreitung in Deutschland" (übrigens mit dem bemerkenswerten Satz "Die größten Vorkommen mit mehr als 10.000 Individuen fanden sich in großen Schweinemastbetrieben in Ostdeutschland während der 80er Jahre, besonders in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg." - http://www.uni-koeln.de/pi/i/2001.150.htm ) auf die Seite "Hier ab vier" mit folgendem Inhalt
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Ratten sind intelligent, anhänglich und äußerst zärtlichkeitsbedürftig. Ihren schlechten Ruf als hinterhältig und gemein haben sie zu Unrecht. Sie sind im Gegenteil sehr gesellige soziale Wesen, die man einzeln, als Pärchen oder in der Gruppe halten kann. Auch zu ihrem Besitzer entwickeln die Tiere ein sehr enges Verhältnis, viele Tiere reagieren auf einen Namen oder lassen sich in einer Tasche oder Jacke herumtragen. Alle bei uns angebotenen Ratten sind Nachkommen der ursprünglich asiatischen Wanderratte, ihre große Verbreitung erfolgte schon sehr frühzeitig, insbesondere durch die weltweite Schiffahrt. Später wurden Ratten vor allem als Labortiere gezüchtet. Aus diesem Grund tragen alte Ratten eine starke Veranlagung zur Entwicklung von Krebs in sich. So ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Tiere auch nur sehr gering, die meisten Tiere werden nur 2-3 Jahre alt.
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Für wen sind denn Ratten als Haustier geeignet?

Für ältere Menschen, die ein interessantes Beobachtungstier mit wenig Ansprüchen an die Haltungsbedingungen suchen. Ratten sind für ältere Kinder und Erwachsene geeignet, denn sie sind schnell und dämmerungsaktiv. Sie benötigen bei Auslauf in der Wohnung nur einen kleinen Käfig und mindestens eine Stunde Beschäftigung täglich.
<<< http://www.mdr.de/hier-ab-vier/ratgeber/index_991011.html

gelinkt worden wäre ... Schizophrenie eben (wenn auch eher im umgangssprachlichen als im wissenschaftlichen Sinn).

Übrigens: laut "Fakt" (absurder Name, wenn es da solche Berichte gibt) gilt:
"Aus einem Pärchen kann binnen Jahresfrist ein Tausender-Heer entstehen." Was sie uns damit sagen wollen, ist klar. Was sie damit aber tatsächlich sagen: laßt die Ratten in Ruhe. Selbst wenn bei all dem Gift nur ein Paar überlebt, in einem Jahr sind es wieder tausend, in zwei (Kindergartenmathematik) eine Million, in drei eine Milliarde ... tja, mit solchen Aussagen (Warum haben sie den Bericht nicht gleich "Ratt' Süß" genannt, um die allseits beliebte "KZ-Analogie" - analog zum Nazipropagandafilm ähnlichen Namens - zu verwenden? Ach ja, böse, zogen die Nazis da nicht "Analogien" zwischen Juden und Ratten, also ist, wer eine Analogie zwischen der einen und der anderen, der speziesistischen und daer rassistischen, Hetzpropaganda aufzeigt, natürlich Nazi ...?) - mit solchen Aussagen also tappen sie eben selbst in die Rattenfalle, die sie aufgestellt haben.

Achim