Hallo alle,
ich sollte für die Schule ein Tierethikreferat vorbereiten.
Hier ist der Text, den ich jetzt erstmal geschrieben habe.
Ich wäre froh, wenn ihr verbesserungsvorschläge posten könntet!
MFG
Sebastian
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Tierethik
1. Definition Ethik und Einordnung der Tierethik
2. Unterschied Mensch / Tier
3. Moralische Fragestellungen
1.Definition Ethik und Einordnung der Tierethik:
Def.: Ethik oder Moralphilosophie ist derjenige Zweig der Philosophie, der sich mit moralischen Phänomenen und mit Werten beschäftigt.
Die Tierethik ist Teil der Bioethik, welche Teil der angewandten oder auch praktischen Ethik ist. Die angewandte Ethik diskutiert praktische Fragen unter dem moralischen Aspekt, welche sich einzelne Menschen oder Gruppen in alltäglichen Situationen stellen. Zur angewandten Ethik gehören u.a. die Bioethik, Wirtschafts- und Wissenschaftsethik, Friedensethik und die Sportethik.
Die Tierethik untersucht die begründete moralische Stellungnahme zu Eingriffen des Menschen in tierisches Leben.
2. Unterschied Mensch / Tier
Bevor man sich mit der Tierethik beschäftigen kann, sollte man Klarheit über den Unterschied zwischen Mensch und Tier schaffen.
Ein genaues Merkmal zu finden, welches den Menschen von den Tieren unterscheidet, und dazu noch einen moralischen Unterschied macht, ist schwer aber nicht ganz unmöglich. Man kann ja auch z.B. zwischen verschiedenen Tierarten unterscheiden.
Die oft angeführten Beispiele, des Gebrauches bzw. der Schaffung von Werkzeugen, sind keine Privilegien der Menschen. Wissenschaftler haben schon allzu oft beobachtet, dass z.B. Spechte Kaktusdornen verwenden, um Insekten aus Baumspalten zu picken, oder Schimpansen Blätter kauen, welche sie zu Schwämmen verarbeiten um damit Wasser aufzunehmen.
Auch der Gebrauch von Sprache oder die Leidensfähigkeit sind keine geeigneten Kriterien, da es z.B. Schimpansen und Gorillas möglich war die Taubstummensprache zu erlernen bzw. sowohl Menschen als auch Tiere die Fähigkeit besitzen, Schmerzen zu empfinden.
Die zwei Unterschiede, die sich am besten eignen, um den Unterschied zwischen Mensch und Tier zu zeigen, sind Selbstbewusstsein und Autonomie, generell bleibt es aber ein Problem zu klären, warum welche Unterschiede moralisch relevant sind.
3. Moralische Fragestellungen
1. Tiere als Nahrung
2. Tierversuche
3. Tiere töten
1. Tiere als Nahrung
Hierbei ist die Frage zu stellen, ob es eine Rechtfertigung gibt, Tiere als Nahrungsmittel zu nutzen. Aus der medizinischen Perspektive ist es seit Jahren geklärt, das eine rein vegetarische Nahrung unbedenklich, wenn nicht sogar gesünder ist.
Besonders wo Tiere unter Leidvollen Bedingungen gehalten und wie „Futtermaschinen“ behandelt werden ist diese Frage akut. Wenn man unter moralischen Gesichtspunkten den Genuss von Fleisch gegen das erlittene Leid während der „Produktion“ desselben abzuwägen versucht, wird man sich schnell darüber klar, dass der Fleischkonsum sowie dessen Produktion unmoralisch sind.
Niemand würde es gut finden, wenn Menschen als Nahrungsquelle erschlossen würden, niemand würde einen “Artgenossen“ essen, also ist es moralisch auch verwerflich ein Tier zu essen, da wir ja schon festgestellt haben, das zwischen Mensch und Tier bei der Leidensfähigkeit kein Unterschied besteht.
Der oft benutze Einwand, dass Tiere ja auch andere Tiere fressen, lässt in sofern zurückweisen, da:
1. Tiere nicht in der Lage sind ihre Entscheidungen abzuwägen
2. viele Tiere ohne den Genuss von Fleisch sterben würden
Ein weiterer moralischer Grund ist, dass der Genuss von Fleisch Folgen von globalem Ausmaß zur Folge hat. Diese Folgen sind z.B.:
· Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten verursacht fast 50% des CO2 Ausstoßes in Deutschland (127,5 Millionen von 260 Millionen Tonnen)
· Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, werden 20-25000 Liter Wasser verbraucht (zum Vergleich: 1 Kg Sojabohnen = 4800 Liter, 1kg Hafer = 2000 Liter)
· Auf einem Hektar Land werden im Durchschnitt 300kg Fleisch produziert, der Anbau von Kartoffeln würde einen Ertrag von 37.000 kg liefern
· Zur Herstellung von Kalorien in Fleischform wird ein vielfaches an pflanzlichen Kalorien benötigt (10 pflanzliche Kalorien für eine Kalorie vom Rind, 3 pflanzliche Kalorien für eine Kalorie vom Schwein)
Die drei letzten Beispiele sind nur zwei von einer Vielzahl von Beispielen die zeigen, wie durch den Verzicht unter anderem das Welthungerproblem bekämpft werden könnte.
2. Tierversuche
Tierversuche werden meistens gemacht, um Erkenntnisse zu gewinnen, welche dann auf den Menschen übertragen werden, womit also eine Gleichheit zwischen Menschen und Tieren vorrausgesetzt wird. Von dieser Gleichheit ausgehend müsste dann Tiere auch wie Menschen behandelt werden.
3. Tiere töten
Wenn man annimmt, das der Schmerz, welcher durch das Töten verursacht wird, ein Grund ist nicht zu töten, müsste es ein Tötungsverbot für Tiere und Menschen geben, da beide die Leidensfähigkeit besitzen.
© Sebastian Brandt
ich sollte für die Schule ein Tierethikreferat vorbereiten.
Hier ist der Text, den ich jetzt erstmal geschrieben habe.
Ich wäre froh, wenn ihr verbesserungsvorschläge posten könntet!
MFG
Sebastian
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Tierethik
1. Definition Ethik und Einordnung der Tierethik
2. Unterschied Mensch / Tier
3. Moralische Fragestellungen
1.Definition Ethik und Einordnung der Tierethik:
Def.: Ethik oder Moralphilosophie ist derjenige Zweig der Philosophie, der sich mit moralischen Phänomenen und mit Werten beschäftigt.
Die Tierethik ist Teil der Bioethik, welche Teil der angewandten oder auch praktischen Ethik ist. Die angewandte Ethik diskutiert praktische Fragen unter dem moralischen Aspekt, welche sich einzelne Menschen oder Gruppen in alltäglichen Situationen stellen. Zur angewandten Ethik gehören u.a. die Bioethik, Wirtschafts- und Wissenschaftsethik, Friedensethik und die Sportethik.
Die Tierethik untersucht die begründete moralische Stellungnahme zu Eingriffen des Menschen in tierisches Leben.
2. Unterschied Mensch / Tier
Bevor man sich mit der Tierethik beschäftigen kann, sollte man Klarheit über den Unterschied zwischen Mensch und Tier schaffen.
Ein genaues Merkmal zu finden, welches den Menschen von den Tieren unterscheidet, und dazu noch einen moralischen Unterschied macht, ist schwer aber nicht ganz unmöglich. Man kann ja auch z.B. zwischen verschiedenen Tierarten unterscheiden.
Die oft angeführten Beispiele, des Gebrauches bzw. der Schaffung von Werkzeugen, sind keine Privilegien der Menschen. Wissenschaftler haben schon allzu oft beobachtet, dass z.B. Spechte Kaktusdornen verwenden, um Insekten aus Baumspalten zu picken, oder Schimpansen Blätter kauen, welche sie zu Schwämmen verarbeiten um damit Wasser aufzunehmen.
Auch der Gebrauch von Sprache oder die Leidensfähigkeit sind keine geeigneten Kriterien, da es z.B. Schimpansen und Gorillas möglich war die Taubstummensprache zu erlernen bzw. sowohl Menschen als auch Tiere die Fähigkeit besitzen, Schmerzen zu empfinden.
Die zwei Unterschiede, die sich am besten eignen, um den Unterschied zwischen Mensch und Tier zu zeigen, sind Selbstbewusstsein und Autonomie, generell bleibt es aber ein Problem zu klären, warum welche Unterschiede moralisch relevant sind.
3. Moralische Fragestellungen
1. Tiere als Nahrung
2. Tierversuche
3. Tiere töten
1. Tiere als Nahrung
Hierbei ist die Frage zu stellen, ob es eine Rechtfertigung gibt, Tiere als Nahrungsmittel zu nutzen. Aus der medizinischen Perspektive ist es seit Jahren geklärt, das eine rein vegetarische Nahrung unbedenklich, wenn nicht sogar gesünder ist.
Besonders wo Tiere unter Leidvollen Bedingungen gehalten und wie „Futtermaschinen“ behandelt werden ist diese Frage akut. Wenn man unter moralischen Gesichtspunkten den Genuss von Fleisch gegen das erlittene Leid während der „Produktion“ desselben abzuwägen versucht, wird man sich schnell darüber klar, dass der Fleischkonsum sowie dessen Produktion unmoralisch sind.
Niemand würde es gut finden, wenn Menschen als Nahrungsquelle erschlossen würden, niemand würde einen “Artgenossen“ essen, also ist es moralisch auch verwerflich ein Tier zu essen, da wir ja schon festgestellt haben, das zwischen Mensch und Tier bei der Leidensfähigkeit kein Unterschied besteht.
Der oft benutze Einwand, dass Tiere ja auch andere Tiere fressen, lässt in sofern zurückweisen, da:
1. Tiere nicht in der Lage sind ihre Entscheidungen abzuwägen
2. viele Tiere ohne den Genuss von Fleisch sterben würden
Ein weiterer moralischer Grund ist, dass der Genuss von Fleisch Folgen von globalem Ausmaß zur Folge hat. Diese Folgen sind z.B.:
· Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten verursacht fast 50% des CO2 Ausstoßes in Deutschland (127,5 Millionen von 260 Millionen Tonnen)
· Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen, werden 20-25000 Liter Wasser verbraucht (zum Vergleich: 1 Kg Sojabohnen = 4800 Liter, 1kg Hafer = 2000 Liter)
· Auf einem Hektar Land werden im Durchschnitt 300kg Fleisch produziert, der Anbau von Kartoffeln würde einen Ertrag von 37.000 kg liefern
· Zur Herstellung von Kalorien in Fleischform wird ein vielfaches an pflanzlichen Kalorien benötigt (10 pflanzliche Kalorien für eine Kalorie vom Rind, 3 pflanzliche Kalorien für eine Kalorie vom Schwein)
Die drei letzten Beispiele sind nur zwei von einer Vielzahl von Beispielen die zeigen, wie durch den Verzicht unter anderem das Welthungerproblem bekämpft werden könnte.
2. Tierversuche
Tierversuche werden meistens gemacht, um Erkenntnisse zu gewinnen, welche dann auf den Menschen übertragen werden, womit also eine Gleichheit zwischen Menschen und Tieren vorrausgesetzt wird. Von dieser Gleichheit ausgehend müsste dann Tiere auch wie Menschen behandelt werden.
3. Tiere töten
Wenn man annimmt, das der Schmerz, welcher durch das Töten verursacht wird, ein Grund ist nicht zu töten, müsste es ein Tötungsverbot für Tiere und Menschen geben, da beide die Leidensfähigkeit besitzen.
© Sebastian Brandt